Disposition der Orgel in der Hildegardkirche

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Foto: Hans Peter Mürz

1933 lieferte die Firma Gebrüder Späth (Ennetach-Mengen) als Opus 437 eine – mit ihren Zungenstimmen insbesondere der französischen – Romantik verpflichtete dreimanualige Orgel auf elektropneumatischen Kegelladen für die kath. Kirche St. Hildegard. Der Orgelprospekt wurde in Zusammenarbeit mit dem Kirchenarchitekten Albert Boßlet (1880-1957) passend zum Raum entworfen. Die Orgel wurde am 17. September 1933 eingeweiht.

Da der Klangcharakter der Orgel zeitweise als zu „dumpf“ empfunden wurde, wurde sie 1978 im Zuge einer Generalüberholung durch die Orgelbaufirma Mayer (Heusweiler) klanglich nach Stilprinzipien der Orgelbewegung aufgehellt, was allerdings zu einem harten, unausgewogenen Klangbild führte.

Auf Initiative des Kantors Christian von Blohn wurde die Orgel von Mayer in drei Bauabschnitten (1995/2000/2004) wieder auf den ursprünglichen Zustand zurückgeführt. Neben der Rückführung bzw. Rekonstruktion einzelner Register wurden die klanglichen Möglichkeiten durch den Einbau eines vierten Manuals mit Chamaden als Trompetensolowerk und Glockenspiel sowie zweier 32‘-Register im Pedal erweitert, ferner wurde 2000 eine elektronische Setzeranlage eingebaut. Die Wiedereinweihung erfolgte am 19. September 2004.

Die Pedalzungen sind Auszüge eines durchgehenden Registers von 32‘ bis 2‘, analog verhält es sich mit den Flöten und Prinzipalen im Pedal. Die Horizontaltrompete 4′ ist eine Verlängerung aus 8′.

Die Orgel in St. Hildegard ist die einzige viermanualige Orgel im Saar-Pfalz-Kreis und wird seit der Jahrtausendwende regelmäßig am ersten Sonntag im Monat zu festlichen Konzertmatineen genutzt.

Orgel der Pfarrkirche St. Hildegard, St. Ingbert; Gebr. Späth, Ennetach-Mengen, 1933; Umbau und Erweiterung: Orgelbau Hugo Mayer, Heusweiler, 1978, 1995, 2000 und 2004. Kegelladen mit elektro-pneumatischer Traktur

Disposition

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